Statt der normalen Zollabfertigung kamen sie in den zweifelhaften Genuss einer Sonderbehandlung. Ein drahtiger Regierungsbeamter mit ungekennzeichneter Uniform lümmelte sich auf Sets Platz im Aufenthaltsraum und musterte das kleine Grüppchen stumm mit finsteren Blicken. Natürlich erst, nachdem er Set bei seiner Ankunft barsch den Mund verboten hatte. Zwei riesenhafte Sicherheitsmänner unterstrichen seinen Wunsch nach Ruhe, indem sie den Schiffsführer roh an die Wand drückten und dort zwischen sich einkeilten. So fixiert und kaltgestellt blieb Set nichts anderes übrig, als hilflos die Invasion seines Schiffes durch weitere Regierungsleute zu beobachten. Im vorbeigehen drückte ihm einer ein offizielles Akkustikdokument in die Hand, das ihm mitteilte, dass sein Schiff nebst Inhalt auf Anordnung des Senats konfisziert worden sei. Mehrere Spezialisten staksten mit ihren Datenhelmen durch die Räume, lautlos Befehle vor sich hinbrabbelnd, um den armen Computer von innen nach außen zu krempeln. Wolken winziger Schnüffler sausten durch die Gänge und klapperten hinter den Wandverkleidungen. Paul sah Set mit großen, ungläubigen Augen an. Er musste soeben realisiert haben, dass sein Freund bei weitem nicht die große Nummer war, für die er ihn gehalten hatte. Erin, die schräg hinter ihm stand, verzog ihren hübschen Mund zu einem spöttischen Lächeln. Willkommen daheim! Sehnsüchtig blickte Set auf den noch nicht deaktivierten Außenbildschirm. Seine Heimat leuchtete grün, weiß und blau zu ihm hinauf, umkreist von den wie bei einer teuren, mehrfach ineinander verschlungenen Perlenkette aufgereihten blinkenden Habitaten und Stationen. Hätte ich bei unserer Ankunft bloß den Mund nicht so voll genommen. »Hätte ich bloß nicht vergessen, dass hier andere Regeln gelten als auf der Erde. Erin war im Recht. Die Erkenntnis tat zwar weh, aber ich war ein Idiot. Dem Blick dieses Regierungsvertreters nach sogar ein gefährlicher Idiot. Na dann prost Mahlzeit, wie man bei den Menschen so schön sagt«, dachte Set verzweifelt.