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...Die Straßen waren jetzt erstaunlich leer. In dieser Gegend gab es wohl nicht viele Bewohner, denn trotz der dicht an dicht stehenden Häuser gab es kaum Feuerstellen. Warum er ausgerechnet hier entlanggegangen war, konnte Bernd nicht mehr sagen, aber als er endlich davor stand, war ihm sofort klar geworden, dass er das Haus, nach dem er so lange gesucht hatte, gefunden hatte. Hinter den Fenstern konnte er Licht erkennen, das trotz der heruntergelassenen Rollläden an manchen Stellen nach außen drang. Und außerdem waren auf dem Dach des Hauses einige Satellitenschüsseln und andere, ihm sehr ungewöhnlich erscheinende Antennen installiert. Die Tür des Hauses war verschlossen, trotzdem war sich Bernd sicher, dass hinter der Haustür Cardan anzutreffen war. Er klopfte an die Tür, wartete einige Minuten, atmete immer wieder tief durch, um die aufkommende Unsicherheit nieder zu kämpfen, als sich die Tür langsam öffnete. Im Widerschein der fernen Feuerstellen konnte er schemenhaft ein Gesicht erkennen, lang, fast traurig, umrahmt von langen, glatten Haaren, blickte es Bernd erwartungsvoll an. »Cardan!« keine Regung zeigte sich auf dem Gesicht »Cardan!« der Angesprochene schien durch Bernd hindurchzuschauen. »Ich hab hier Erin«. Er streckte ihm den Würfel entgegen. »Vielleicht kannst du ihr helfen, ich weiß nicht wie, aber ihr könnt es vielleicht«. Cardan nahm ihm langsam den Würfel aus der Hand, drehte ihn um seine Achsen, als könne er ihn in der Dunkelheit klar erkennen. »Danke« Die Tür schloss sich. Bernd stand überrascht noch eine Weile vor der verschlossenen Tür. Langsam drehte er sich um, ging los, blieb noch einmal kurz stehen und realisierte jetzt wirklich, dass nun alles anders war. In seine Wohnung wollte er nicht zurückkehren. Unschlüssig, was er als nächstes tun sollte, verharrte er eine Weile, dann ging er entschlossen zurück zum Park. Im Osten der MET Neu-Frankfurt zeigte sich das erste Morgengrauen und tauchte den Park in ein unwirkliches, kaltes Zwielicht...