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...Es war der erste sonnige Tag nach einer Woche Dauerregen, die Luft war durch das verdunstende Wasser feucht und schwül. Verschlafen blinzelte ich und rieb mir die verklebten Augen, bis ich klar sehen konnte. Mein Plan stand schon seit längerem fest, nur seine Ausführung hatte ich immer wieder verschoben. Das schlechte Wetter lieferte mir Grund genug. Doch jetzt gab es keine Ausreden mehr. Also packte ich nach einer kurzen Katzenwäsche und dem obligatorischen Gang aufs Klo meine wenigen Habseligkeiten, zählte meine Barschaft, was erschreckend schnell ging und verließ zügig mein Domizil.

Ich musste nicht lange laufen, trotzdem war es sehr anstrengend bei dieser hohen Luftfeuchtigkeit und der inzwischen sengenden Hitze die wenigen Kilometer zum Busbahnhof Neu-Frankfurt zurückzulegen. Nachdem ich endlich angekommen war, suchte ich die Haltestellen ab und studierte die dort aufgehängten handgeschrieben Zettel, bis ich den richtigen Abfahrtspunkt gefunden hatte. Meine Geld würde gerade noch für diese eine Fahrt langen, so das ich darauf verzichten musste, mir eine der Erfrischungen, die hier überall angeboten wurde, zu kaufen. Die zwei Stunden, die ich auf meinen Bus warten musste, verbrachte ich demnach sitzend an der Haltestelle an einem schattigen Plätzchen.

Der Busbahnhof war ein bunter und lebhafter Ort, ein wichtiger Knotenpunkt mit Verbindungen zu den nahe gelegenen Ortschaften, die inzwischen wieder besiedelt wurden und einigen METs. Der Lärmpegel der Menschenmassen war unglaublich, dazwischen wuselten Händler herum, die verschiedene Waren feil boten. Das Angebot reichte von Wasser über kleine Snacks bis hin zu Dienstleistungen aller Art wie Schuheputzen und Koffertragen. Die ersten Nutten waren schon auf der Suche nach Freiern, in einer Ecke stand eine Gruppe ganz in Schwarz gekleidet, sie sangen von Gott und Jesus...