...Der Saal, in den sie gelangten, war riesig, seine Wände, die im Halbdunkel lagen, schmucklos und glatt, die Decke nicht auszumachen, sie lag zu hoch und war außerdem unbeleuchtet. Meterhohe Gemälde hingen an der Wand, die fast menschlichen Gesichter auf ihnen wirkten Selbstzufrieden und Satt. Das einzige Licht kam aus einer nach oben offenen, runden Konstruktion, auf deren Eingang sie gerade hingetrieben wurden. „Eine Arena” schoss es Erin durch den Kopf, „Werden wir jetzt den wilden Tieren zum Fraß vorgeworfen oder müssen wir mit Gladiatoren um unser Leben kämpfen?”. „Etwas ähnliches” bemerkte ihr Führer ohne dabei eine Miene zu verziehen, „Ihr werdet nun vor die „Hohe Kommission” gestellt, ich wünsche euch viel Erfolg”. Der unterwürfige Tonfall war verschwunden, wahrscheinlich spielte es nun keine Rolle mehr. Paul ergriff Erins Hand und zusammen durchschritten sie das Tor, das ins Innere führte. In mehreren Reihen übereinander und nach hinten versetzt saßen die absonderlichsten Gestalten. Erin und Paul standen vor Staunen über diese exotische Versammlung die Münder weit offen. Es herrschte Stille, lediglich unterbrochen vom gelegentlichen Rascheln von Kleidung und dem leisen Surren kleiner Drohnen, die neugierig um ihre Köpfe sausten. Wie zwei verlorene Nestkinder standen sie in der Mitte der Arena, die bei genauerer Betrachtung nicht kreisrund sondern eine Ellipse war. An der gegenüberliegenden Schmalseite befand sich ein kleines Podium, auf dem ein langer Tisch stand, dahinter sechs Gestalten, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. „Die Sieben” dachte Paul, „sind wohl heute nur zu sechst”...